Die Kosten für Heizung und Warmwasser betragen laut Deutschem Mieterbund 45% der gesamten Nebenkosten einer Wohnung.
Steigende Energiepreise sorgen für eine erhöhte Belastung des eigenen Portemonnaie. Oft kommt es zu Nachzahlungen von Heizkosten bei der Jahresabrechnung und man gibt Geld aus, das für andere Dinge eingeplant war.

Mit diesen 5 einfachen Tricks können Sie Ihre Heizkosten senken, egal ob als Mieter oder Eigentümer. Als Bonus gibt es am Ende des Artikels einen weiteren Tip technischer Natur.

1. Heizkörper regelmäßig reinigen

Klingt einfach, ist es auch. Staub wirkt isolierend und vor allem in den feinen Kapillaren im Inneren des Heizkörpers sollte darauf geachtet werden, dass die produzierte Wärme ungehindert an die Luft abgegeben werden kann.

Selbst eine billige Heizkörperbürste aus dem Baumarkt hilft schon gut weiter.
Profis verwenden einen Heißdampfer für maximale Reinigungskraft.
Ein Mal pro Jahr vor Beginn der Heizperiode reinigen bewirkt, dass sich kein Staub festsetzen kann.

Leichter haben es Besitzer von Gussheizkörpern. Hier reicht einfaches regelmäßiges Abstauben der Oberfläche völlig aus.

2. Heizkörper regelmäßig entlüften

Luft im Heizkörper führt nicht nur zu störenden Geräuschen. Auch die Leistung des Heizkörpers beträgt dann nicht mehr 100 %.
Entlüftungsschlüssel kosten fast nichts und bringen viel.
Richtig entlüftet wird, indem man bei voll aufgedrehtem Heizkörper das Entlüftungsventil so lange offen lässt, bis Wasser austritt.

Die Luft sammelt sich physikalisch bedingt am höchsten Punkt der Anlage (große Vorliebe bei Handtuchheizkörpern).
Vorsicht: Das Wasser kann schwarz sein und unangenehm riechen, das ist vor allem bei älteren Anlagen normal. Bitte möglichst nicht auf Kleidung oder die Umgebung spritzen.
Zu Beachten: Anlagendruck auf dem Manometer des Kessels im Auge behalten. Dieser sollte zwischen 1-2 Bar liegen. Unter 1 Bar Druck muss Wasser nachgefüllt werden!

3. Heizkörper nicht zustellen

Heizkörper müssen ihre Wärme ungehindert in den Raum abgeben können.
Gardinen, Vertäfelungen, Möbelstücke oder permanent zum Trocknen darüber gelegte Handtücher halten den Heizkörper von seiner Arbeit ab und verursachen langfristig höhere Heizkosten.

4. Zimmertüren schließen

Noch ein Tip aus der Kategorie einfach aber effektiv: Zimmertüren während der Heizperiode schließen. Dadurch bleibt die warme Luft in den beheizten Räumen und die kühle Luft aus den weniger beheizten Räumen vermischt sich nicht damit.

5. Regelmäßig und richtig lüften

Regelmäßiges Lüften führt zu besserem Raumklima und niedrigeren Heizkosten. Frische Luft erwärmt sich besser als verbrauchte.
Richtig lüften bedeutet 5-10 Minuten Stoßlüften! Stundenlanges Fensterkippen ist kontraproduktiv, da dabei nicht nur die Luft im Raum ausgetauscht wird, sondern alle Gegenstände und Wände auskühlen und wieder kostenintensiv aufgeheizt werden müssen.

6. Zusatztip: Heizkosten senken dank hydraulischem Abgleich

Viele wissen nicht was ein Hydraulischer Abgleich ist, dabei liegt hier ein Einsparpotential von bis zu 30%.

Kurz gesagt wird beim Hydraulischen Abgleich dafür gesorgt, dass

  • die Wärme gleichmäßig im ganzen Haus verteilt wird
  • und Heizkurve sowie Pumpenleistung optimal für das System konfiguriert sind.

Das führt zu einer Komfortsteigerung sowie zu Energieersparnis bei Heizkosten und Strom.